Schlagwort: Deutschlandradio
Peter Englund: „Momentum“ – Kämpfen, lieben, töten
39 Menschen in aller Welt, mitten im Weltkrieg, vielleicht an dessen Wendepunkt. Peter Englund erzählt, wie sie im November 1942 den maßlosen Horror ausüben und…
Tadeusz Dabrowski: „Wenn die Welt schläft“ – „Es ist gefährlich, zu viele Wörter zu kennen“
Ein Urvertrauen in die Sprache prägen die Lyrik des polnischen Dichters Tadeusz Dabrowski, wenn er über Wunder und Schrecken des Alltags schreibt. Lyrik jenseits gefälliger…
Wilhelm-Raabe-Literaturpreis für Jan Faktors „Trottel“ – Existenzielle Härte und Wille zum Humor
Der mit 30.000 Euro dotierten Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2022 geht an Jan Faktor. Der 1951 in Prag geborene Autor erhält die Auszeichnung für sein Buch „Trottel“. Zum:…
Karen Duve: „Sisi“ – Zwischen Rollenerfüllung und Rollenverweigerung
Eigentlich wollte Karen Duve ein Buch über Pferde schreiben, doch dann schwenkte sie um auf Sisi. Immerhin gibt es eine Verbindung: Die Kaiserin war eine…
Roger Willemsens „Afghanische Reise“ als Hörbuch – Erkundungen in einem faszinierenden Land
Roger Willemsen war ein leidenschaftlicher Reisender, der verstehen wollte, was die Menschen bewegt und wie ein Land und seine Gesellschaft funktionieren. Aus der „Afghanischen Reise“…
Yoko Ogawa: „Der Duft von Eis“ – Der süße Nebel der Erinnerung
Der Suizid ihres Geliebten löst eine Spurensuche aus. Allmählich bemerkt Ryoko, wie wenig sie über den genialischen Parfümeur wusste. Yoko Ogawa erkundet in ihrem endlich…
Dagmara Kraus: „liedvoll, deutschyzno“ – Vielsprachig gegen nationalistische Ideen
Schon im Titel „liedvoll, deutschyzno“ deutet es sich an: Die polnische Lyrikerin Dagmara Kraus mischt verschiedenste Sprachen. Dabei entstehen Gedichte, die volkstümelnde Ideen von Heimat…
Stephan Lessenich: „Nicht mehr normal“ – Eine Kritik der Spießergesellschaft
Der Soziologe Stephan Lessenich beschäftigt sich mit der Sehnsucht nach Normalität in Zeiten der Krise – und erklärt, warum wir uns damit abfinden müssen, in…
Péter Nádas – Das „Arbeitslied“ und andere Essays
Nach den sehr umfangreichen Romanen „Parallelgeschichten“ und den „Aufleuchtenden Details“ legt Péter Nádas ein mit gut 500 Seiten geradezu schmales Werk vor: „Leni weint“ enthält…
Zum Tod der Autorin Hilary Mantel – „Sie hat immer wieder Brücken geschlagen“
Hilary Mantel war als Frau aus prekären Verhältnissen doppelt benachteiligt. Doch sie kämpfte sich als Autorin in der britischen Klassengesellschaft hervor und erfand das Genre…
Zeit-Tweets
Rezensionen
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Seele zu verkaufenam 19. März 2023
»Wenn das Internet der Buchdruck wäre, würden wir gerade im Jahr 1460 leben.« Dieses Zitat habe ich schon einmal hier im Blog verwendet, ohne zu wissen, von wem es stammt. Aber es beschreibt, so finde ich, ziemlich gut die Dimension der technischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, in denen […]
- »Ihr seid nicht ohne Wurzeln« – Interview mit Sandra Kegel über die Literatur der weiblichen Moderneam 17. März 2023
Im Kölner Literaturhaus war die Literaturkritikerin Sandra Kegel zu Gast, Feuilletonchefin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie stellte die von ihr herausgegebene Anthologie »Prosaische Passionen« vor – ein grandioses Werk, das 101 Short Stories der literarischen Moderne aus den Federn […]
- lechts und rinks – ein textbaustein*am 27. Februar 2023
Ernst Jandl ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Lyriker und Sprachkünstler des 20. Jahrhunderts. Seine Verse sind geprägt von Sprachwitz und von einer unbändigen Experimentierfreude; viele enthalten hintersinnige Botschaften, die sich auf unterschiedlichste Weise interpretieren lassen. […]
- Nebel, Ruß und Druckmaschinenam 18. Februar 2023
Das Schreiben jedes Blogbeitrags beginnt mit einem kleinen Ritual: Das Buch, um das es gehen soll, liegt auf dem Tisch vor mir und ich denke darüber nach, was genau mich daran beeindruckt, begeistert, was Spuren im Gedächtnis hinterlassen, was dieses eine Buch für mich besonders gemacht hat. Wie […]
- Eine Stadt, in der Zeit verschwundenam 2. Februar 2023
Die letzten Wochen habe ich in Barcelona verbracht, um alte Freunde und Bekannte zu treffen. In einem Barcelona allerdings, das so vielleicht nie existiert hat, das es zumindest schon lange nicht mehr gibt und von dem ich glaube, vor vielen Jahren die letzten Atemzüge noch vage miterlebt zu haben, […]
Literaturkritik
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Eine Freundschaft im Zeichen Stefan Georgesam 23. März 2023
Zum Briefwechsel von Edith Landmann und Renata von SchelihaRezension von Friedrich Voit zuEdith Landmann; Renata von Scheliha: Eine Freundschaft im Zeichen Stefan Georges. Briefe aus den Jahren 1934–1951Hentrich & Hentrich Verlag, Leipzig 2022
- Love actuallyam 22. März 2023
Patrick Fortmanns Studie „Kristallisationen von Liebe“ offenbart Einblicke in eine zerrissene Gesellschaft Rezension von William Collins Donahue zuPatrick Fortmann: Kristallisationen von Liebe. Zur Poetik des Gefühlswissens zwischen Romantik und RealismusWilhelm Fink Verlag, Paderborn 2021
- Noch mehr Moral?am 21. März 2023
Sebastian Muders und Philipp Schwind legen den Sammelband „Analytische Moralphilosophie. Grundlagentexte“ vorRezension von Gertrud Nunner-Winkler zuPhilipp Schwind; Sebastian Muders: Analytische Moralphilosophie. GrundlagentexteSuhrkamp Verlag, Berlin 2021
- Ach Mist, nur ein Kompromiss. Oder zum Glück?am 17. März 2023
Die Philosophin Véronique Zanetti durchwandert ein ebenso komplexes wie ungeliebtes GefildeRezension von Kai Sammet zuVéronique Zanetti: Spielarten des KompromissesSuhrkamp Verlag, Berlin 2022
- Integration jenseits von Werken und Nationalsprachenam 17. März 2023
Natalie Chamats Wildwuchsbuch zu Walter Benjamins „Aufgabe des Übersetzers“ macht Hoffnung Rezension von Christophe Fricker zuNatalie Chamat: Florilegium Benjamini. Walter Benjamin und das Schriftgedächtnis in der ÜbersetzungWallstein Verlag, Göttingen 2022