Anfang der 2000er befindet sich Ägypten in politischer Aufbruchsstimmung. Das Interesse an Kultur, internationalem Austausch und Konsum nimmt zu. Beflügelt von dieser Euphorie möchten die Schwestern Nadia und Hind Wassef zusammen mit ihrer Freundin und Geschäftspartnerin Nihal Schawky einen Raum schaffen, der eine Brücke zwischen Ost und West schlägt. Ohne konkreten Businessplan und nur mit eigenen Ersparnissen gründen sie 2002 einen modernen Buchladen in Kairo – angesichts der wirtschaftlichen Probleme des Landes und der Tatsache, dass sie Frauen sind, ist dies nichts anderes als ein Akt der Rebellion. Knapp 20 Jahre haben sich die Diwan Bookshops zu einer erfolgreichen Buchhandelskette entwickelt. »Jeden Tag blättert das Schicksal eine Seite um« erzählt die abenteuerliche und eindrucksvolle Geschichte von ihrer Gründung, deren Mitarbeitern und Besuchern, von den Hürden des Geschäftslebens, der Zensur, der Geschichte Ägyptens und von weiblicher Selbstermächtigung im Kulturkreis Kairos. Mit ihrem eindrucksvollen Debüt hat Nadia Wassef eine Liebeserklärung an die Bücher und Buchläden geschrieben, die uns einen Weg eröffnen, über die Gesellschaft zu sprechen, uns auszutauschen und weiterzuentwickeln.
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Rezensionen
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Hundert beste Bücher: Der ZEIT-Kanonam 15. April 2024
Über die Zusammenstellung eines literarischen Kanons lässt sich trefflich streiten und die Frage, welche Bücher man gelesen haben sollte, beschäftigt literaturbegeisterte Menschen seit eh und je. Und klar, wenn ein Kanon wie derjenige der ZEIT den Titel »Die 100 besten Bücher« trägt, ist […]
- Flaneur der Dämmerungam 2. April 2024
»Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.« Diese häufig zitierten Sätze schrieb Franz Kafka als Neunzehnjähriger, es sind klarsichtige Worte eines jungen Mannes, der den Großteil seines viel zu kurzen Lebens in dieser Stadt verbringen wird. Sie ist sein Geburtsort, der Platz […]
- Wohnzimmerlesung mit Kai Meyeram 25. März 2024
Die Leipziger Buchmesse ist seit vielen Jahren ein fester Termin in meinem Kalender. Einer, auf den ich mich jedes Mal besonders freue – denn es ist immer wieder etwas Besonderes, all die literaturbegeisterten und buchaffinen Menschen zu treffen. Nicht nur auf dem Messegelände, sondern in der […]
- Die Lagune weint um ihre Stadtam 25. Februar 2024
Zwei Mal in meinem Leben war ich bisher in Venedig: Im Februar 1997 für einen Tag und im Oktober 2003 fast eine ganze Woche lang. Wie so viele andere Menschen hat auch mich diese Stadt bezaubert – mit ihrer Einzigartigkeit, mit ihrer geschichtsträchtigen Atmosphäre, mit ihrem maroden Charme, […]
- Der Brief mit der Axtam 3. Februar 2024
Franz Kafkas Satz mit der Axt und dem Buch und dem gefrorenen Meer kennt wahrscheinlich jeder literaturinteressierte Mensch; er wurde so oft zitiert, dass er fast zu einem Gemeinplatz geworden ist. Leider, muss man sagen, denn es gibt kaum eine Formulierung, mit der sich die Macht der Literatur, […]
Literaturkritik
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Wortmächtiger Satiriker, Sprach- und Kulturkritikeram 26. April 2024
Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus gibt es neben einer neuen Biografie zwei NachauflagenRezension von Manfred Orlick zuBruno Kern: Karl Kraus. Widerspruch gegen den ZeitgeistWeimarer Verlagsgesellschaft, Wiesbaden 2024
- Neues Magazin für Pfalzer Literatur und Kulturam 24. April 2024
Mit „PalatinArt“ informiert der Bezirksverband Pfalz über Geschichte und Kultur der RegionRezension von Manfred Orlick zu Bezirksverband Pfalz: PalatinArt. – Magazin für Literatur und Kultur. Heft 01/2024.Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Oppenheim 2024
- Der komische Kafkaam 22. April 2024
Nicolas Mahler hat „Kafka für Boshafte“ ausgewählt und gezeichnetRezension von Wilfried Ihrig zuNicolas Mahler (Hg.): Kafka für Boshafte. Ausgewählt und gezeichnet von Nicolas MahlerInsel Verlag, Berlin 2023
- Die andere moderne Revolutionam 22. April 2024
Florian Kappeler untersucht die deutsche Literatur der Haitianischen Revolution von der Spätaufklärung bis ins postkoloniale ZeitalterRezension von Sandra Folie zuFlorian Kappeler: Die deutsche Literatur der Haitianischen Revolution. Narrative des Globalen, der Handlungsmacht und des Fortschritts seit 1791Aisthesis Verlag, Bielefeld 2023
- Keine Patentlösung in Sicht, doch eine spannende Lektüream 19. April 2024
Zum Sachbuch von Jörn Leonhard „Über Kriege und wie man sie beendet. Zehn Thesen“Rezension von Petra Brixel zuJörn Leonhard: Über Kriege und wie man sie beendet. Zehn ThesenVerlag C.H.Beck, München 2023