Schillers Angriff auf das ‚tintenklecksende Säkulum‘ weitete sich zum Skandal, als es im Januar 1782 in Mannheim erstmals auf die Bühne kam: ‚Das Theater glich einem Irrenhaus. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht.‘ Sein erstes Stück machte Schiller über Nacht berühmt, trug ihm den Ruf eines deutschen Shakespeares ein und ist die kraftvollste Hervorbringung des ‚Sturm und Drang‘. Bis heute bewegt das Publikum die Auflehnung des jungen Rebellen Franz Moor gegen Vater, Bruder und Weltordnung.
Zeit-Tweets
Rezensionen
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Herbstliche Melancholieam 22. September 2024
Wahrscheinlich kennt jeder dieses Gedicht, es gehört zu den meistzitiertesten. Und für mich zu den schönsten. Vor über einem Jahrhundert verfasst, hat es nichts von seiner nachdenklichen Eleganz verloren, in der die Schönheit der Natur im Jahreslauf mit der Vergänglichkeit des menschlichen […]
- »Ich las oft im Gehen«am 30. August 2024
Belfast. Ich muss nur dieses Wort, diesen Städtenamen schreiben – schon sind Bilder und Erinnerungen in meinem Kopf. Bilder einer regennassen Straße, über die ein Panzerwagen fährt. Eines belebten Platzes in der Innenstadt, der von einer schwerbewaffneten Einheit britischer Soldaten schnell […]
- Sieben Jahre späteram 14. August 2024
Es geschieht nicht oft, dass ich sieben Jahre nach einem Blogbeitrag noch einmal über das gleiche Buch schreibe. Es geschieht allerdings auch nicht oft, dass ein Autor als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten in den US-Wahlkampf zieht – und dabei mit grotesk reaktionären Sprüchen den […]
- »But then you read.« Ein Textbaustein* von James Baldwinam 3. August 2024
Seit Jahren nehme ich es mir vor, aber tatsächlich habe ich noch kein einziges Buch von James Baldwin gelesen. Irgendwie hat es nie gepasst oder ein anderer Titel kam dazwischen. Jetzt wäre er hundert Jahre alt geworden und anlässlich dieses Jubiläums sind die Werke des Ausnahmeautors noch […]
- Das Reisen und das Lesenam 29. Juli 2024
Eine der wichtigsten Ferienvorbereitungen – wenn nicht sogar die allerwichtigste – ist die Auswahl der Bücher, die einen auf der Reise begleiten werden. Schon Wochen vor dem Urlaubsstart beginne ich darüber nachzudenken; vor dem Buchregal stehend treffe ich nach und nach meine Auswahl. Und […]
Literaturkritik
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Notwendige Aufklärung über Widerstandam 2. Oktober 2024
Ein General meldet 293 Denkmäler für den Widerstand gegen den NationalsozialismusRezension von Dirk Kaesler zuJosef D. Blotz: Denkmäler für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Topographie einer deutschen Erinnerungslandschaft am Beispiel des 20. Juli 1944De Gruyter, Oldenbourg 2024
- Ich trage einen großen Namenam 2. Oktober 2024
Meike Katharina Gallina stellt die weltlichen „Neidhartspiele“ des Spätmittelalters in einem breiten horizontalen und vertikalen Rahmen vorRezension von Jörg Füllgrabe zuMeike Katharina Gallina (Hg.): Neidhartspiele. Edition und KommentarVerlag Friedrich Pustet, Regensburg 2021
- Mensch und Nutztier in der Großstadtam 27. September 2024
Britta von Voithenberg analysiert rurbane Räume in Dresden und München zwischen 1870 und 1914Rezension von Jens Flemming zuBritta von Voithenberg: Rurbanität in der Großstadt. Dresden und München 1870 bis 1914Wallstein Verlag, Göttingen 2024
- Unendliche Pein?am 23. September 2024
Ein Tagungsband von Mariacarla Gadebusch Bondio und Marc Föcking untersucht die „Kulturgeschichte unheilbarer Wunden in der Vormoderne“Rezension von Jörg Füllgrabe zuMariacarla Gadebusch Bondio; Marc Föcking (Hg.): Die ‚ewige Wunde‘. Beiträge zu einer Kulturgeschichte unheilbarer Wunden in der VormoderneHarrassowitz Verlag, Wiesbaden 2023
- Jenseits der Ausstellungam 18. September 2024
In ihrem Tagungsband thematisieren Wolfgang Zimmermann, Olaf Siart und Marvin Gedigk Geschichte, Kunst und Architektur auf der mittelalterlichen ReichenauVon Jörg Füllgrabe