Donald Trump, die AfD und radikale Verfechter der Identitätspolitik haben etwas Wichtiges gemeinsam: Sie sehen sich als Opfer finsterer Mächte. Die neuen Opfer unterteilen die Welt in Gut und Böse. Dialog ersetzen sie durch Empörung, Fakten durch Bauchgefühle. Sie geben sich als Richter über unsere moralischen Normen, brechen diese aber ständig selbst. Ihren wachsenden Einfluss nutzen sie allein für sich, während wirklich Machtlose leer ausgehen. Nie zuvor beklagten Menschen wegen geringerer Anlässe, ihnen widerfahre gewaltiges Unrecht – und nie zuvor hatten sie damit mehr Erfolg. Dabei liegen die wahren Ursachen, weshalb wir uns ohnmächtig, benachteiligt oder bedroht fühlen, meist nicht im Hier und Jetzt, sondern in unserer Kindheit. Bestsellerautor Matthias Lohre bietet verblüffende Einsichten eines Phänomens, das unser Leben immer stärker prägt, und zeigt Auswege aus dem Opfer-Denken.
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Rezensionen
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Vor sich selbst erschreckenam 27. April 2024
Was für ein Buch! Habe ich einen Blogbeitrag schon einmal mit diesem Satz begonnen? Vielleicht. Wahrscheinlich. Aber nicht oft. Denn dass ein Roman die eigenen Grundfesten erschüttert und dabei bewirkt, dass man vor sich selbst erschrickt – das kommt nur selten vor. Dafür gesorgt hat der Roman […]
- Hundert beste Bücher: Der ZEIT-Kanonam 15. April 2024
Über die Zusammenstellung eines literarischen Kanons lässt sich trefflich streiten und die Frage, welche Bücher man gelesen haben sollte, beschäftigt literaturbegeisterte Menschen seit eh und je. Und klar, wenn ein Kanon wie derjenige der ZEIT den Titel »Die 100 besten Bücher« trägt, ist […]
- Flaneur der Dämmerungam 2. April 2024
»Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.« Diese häufig zitierten Sätze schrieb Franz Kafka als Neunzehnjähriger, es sind klarsichtige Worte eines jungen Mannes, der den Großteil seines viel zu kurzen Lebens in dieser Stadt verbringen wird. Sie ist sein Geburtsort, der Platz […]
- Wohnzimmerlesung mit Kai Meyeram 25. März 2024
Die Leipziger Buchmesse ist seit vielen Jahren ein fester Termin in meinem Kalender. Einer, auf den ich mich jedes Mal besonders freue – denn es ist immer wieder etwas Besonderes, all die literaturbegeisterten und buchaffinen Menschen zu treffen. Nicht nur auf dem Messegelände, sondern in der […]
- Die Lagune weint um ihre Stadtam 25. Februar 2024
Zwei Mal in meinem Leben war ich bisher in Venedig: Im Februar 1997 für einen Tag und im Oktober 2003 fast eine ganze Woche lang. Wie so viele andere Menschen hat auch mich diese Stadt bezaubert – mit ihrer Einzigartigkeit, mit ihrer geschichtsträchtigen Atmosphäre, mit ihrem maroden Charme, […]
Literaturkritik
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Tanz auf dem Vulkanam 8. Mai 2024
Rocio Lilliana Günthers Untersuchung „Wir tanzten und tanzten zu jeder Zeit“ analysiert die Tänze in Vicki Baums RomanenRezension von Rolf Löchel zuRocio Lilliana Günther: ‚Wir tanzten und tanzten zu jeder Zeit‘. Der Tanz in Vicki Baums Werken 1920-1950Wallstein Verlag, Göttingen 2023
- Vom eigensinnigen Studenten Uwe Johnsonam 7. Mai 2024
André Kischel gräbt nach den Wurzeln des Dichters in seiner Promotion „Wofern man nur richtig zu lesen versteht“Rezension von Karl-Josef Müller zuAndre Kischel: wofern man nur richtig zu lesen versteht. Weder Lektor noch Autor – der Student Uwe JohnsonVandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2023
- Der Beginn einer neuen Äraam 7. Mai 2024
Christa Kraft-Schwenks Biografie „Ilse Frapan (1849-1908)“ wirft den bislang genausten Blick auf Leben und Werk der SchriftstellerinRezension von Rolf Löchel zuChrista Kraft-Schwenk: Ilse Frapan (1849-1908). Leben, Werk und öffentliches WirkenKönigshausen & Neumann, Würzburg 2023
- Das literarische Lebenswerk eines gefeierten und gescholtenen Schriftstellersam 3. Mai 2024
Harro Zimmermann legt eine umfassende und fulminante Günter Grass-Biografie vorRezension von Manfred Orlick zuHarro Zimmermann: Günter Grass. BiographieOsburg Verlag, Hamburg 2023
- Literarische Texte sind wertvoll – gerade in ihrer Zeitgebundenheitam 3. Mai 2024
Rolf Selbmann bewertet in seinem Buch „Von Auerbach zu Auerbach“ detailreich die Literatur des RealismusRezension von Martin Lowsky zuRolf Selbmann: Von Auerbach zu Auerbach. Untersuchungen zur Literatur des RealismusKönigshausen & Neumann, Würzburg 2023