Klinikum Delmenhorst im Juni 2005: Auf der Intensivstation hat die Spätschicht begonnen. Krankenpfleger Niels Högel tritt in das Zimmer eines komatösen Patienten und spritzt ihm unerlaubt ein Medikament. Kurz darauf ist der Patient tot. Und ihm folgen weitere. Hinweise auf die Machenschaften des »Todespflegers« gab es frühzeitig, doch erst ein Jahrzehnt später wird das verheerende Ausmaß seiner Taten deutlich. Nachweislich hatte Högel 91 Menschen in zwei deutschen Krankenhäusern ermordet, wofür er 2019 zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. Die preisgekrönten Journalisten Karsten Krogmann und Marco Seng waren hautnah an den Ermittlungen beteiligt und rollen den Fall in ihrem Buch nun von vorn auf. Sie entlarven ein trügerisches System aus strengen Hierarchien, Abhängigkeiten und Profitgier und das Versagen der Ermittlungsbehörden. Nur der Courage weniger ist es zu verdanken, dass Högel schließlich überführt werden konnte. Mit überraschenden und teilweise schockierenden Wendungen lassen Krogmann und Seng bisher unbekannte Fakten zur Mordserie einfließen, verdichten die verschiedenen Handlungsstränge zu einer fesselnden Kriminalhandlung – und liefern ein Psychogramm des skrupellosesten Serientäters der deutschen Nachkriegsgeschichte.
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Rezensionen
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
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Ich liebe überquellende Bücherregale und die Stapel davor. Sehr sogar. Trotzdem ist irgendwann eine Kapazitätsgrenze erreicht. Daher habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, ein gelesenes Buch nur dann zu behalten, wenn ich mir vorstellen könnte, es ein weiteres Mal zu lesen. Irgendwann. […]
- Mein Lesejahr 2024: Die besten Bücheron 6. Januar 2025
Von meinem Naturell her bin ich unverbesserlicher Optimist und glaube fest daran, dass sich Dinge zum Guten wenden. Irgendwie. Und auch wenn das vergangene Jahr mit seinen Kriegen, politischen Entwicklungen und Dauerkrisen diese Einstellung an ihre Grenzen gebracht haben mag, würde ich niemals […]
- Durch ein Blog-Jahrzehnt flanierenon 28. Dezember 2024
Seit mehr als elfeinhalb Jahren schreibe ich hier im Blog Kaffeehaussitzer über Bücher, Literatur und Leseerlebnisse. In dieser Zeit ist der Blog zu einem festen Teil meines Lebens und zu einem virtuellen Zuhause geworden. Wobei die virtuelle und die »reale« Welt sich durch das Bloggen so eng […]
- Schemenhafte Gestalten, unnahbaron 15. Dezember 2024
Lange Zeit stand der Roman »Die Unschärfe der Welt« von Iris Wolff in meinem Bücherregal und wartete darauf, gelesen zu werden. Und ich war mir sicher, dass er mir gefallen würde. Die ersten paar Seiten kannte ich bereits und deren poetische Sprache hatte für eine jahrelange Vorfreude gesorgt […]
- Der Weg in die Finsternison 3. Dezember 2024
Es ist der starke Abschluss einer großartigen Reihe und es fühlt sich an wie eine Reise, die zu Ende gegangen ist. Eine Reise, die in die Finsternis führt. 2007 habe ich »Der nasse Fisch« in die Hände bekommen, den ersten Band von Volker Kutschers Buchreihe rund um den Kriminalkommissar […]
Literaturkritik
Embedded gemäß EuGH – Beschluss vom 21.10.2014 – Az. C-348/13
- Das Abenteuer als zusammenhängendes Schreib- und Lektüreprogramm?on 20. Januar 2025
Heiko Christians Studie „Abschied vom Abenteuer” widmet sich (wieder einmal) den frühen Werken Ernst JüngersRezension von Martin Meier zuHeiko Christians: Abschied vom Abenteuer. Ernst Jüngers JahrhundertlektürenSchwabe Verlag, Basel 2023
- Mensch unter Menschenon 17. Januar 2025
In „Armenische Reise“ begegnet Wassili Grossman im Jahr 1961 einer anderen WeltRezension von Daniel Henseler zuWassili Grossmann: Armenische Reise. Die Reise des großen russischen Schriftstellers an die Ränder des ImperiumsClaassen Verlag, Berlin 2024
- Strandgut – Friedhelm Rathjen verknüpft James Joyce mit Seamus Heaney, Herman Melville und Samuel Becketton 15. Januar 2025
Hinweis von Redaktion literaturkritik.de zuFriedhelm Rathjen: Strandgut. Zwei Essays über James Joyce sowie Heaney, Melville, BeckettEdition ReJOYCE, Südwesthörn 2025
- Die Katastrophe und andere ästhetische Glücksfälleon 14. Januar 2025
David Lapoujades „Sur la peinture“ (1981) eröffnete spannende Zugänge zur Philosophie von Gilles Deleuze. Durch die Übersetzung von Bernd Schwibs wird dieses bedeutende Werk nun auch einem breiteren deutschsprachigen Publikum zugänglichRezension von Silvio Barta zuGilles Deleuze: Über die Malerei. Vorlesungen März-Juni 1981Suhrkamp Verlag, Berlin 2025
- Doppelte Autorschaftenon 10. Januar 2025
Ein Text+Kritik-Band erschließt Judith Schalanskys Kunst des Schreibens und Buchgestaltens Rezension von Michael Braun zuMeike Feßmann; Axel Ruckaberle; Michael Scheffel; Peer Trilcke (Hg.): Judith Schalanskyedition text + kritik im Richard Boorberg Verlag, München 2024